Dienstag, 19. Juni 2007

Gibt es in der Marienberger Gegend überhaupt dokumentierfähige Gedenksteine? (Klaus und Hans)


Die im Marienberger Stadtbild aufzufindenden steinernen Dokumente sind alle erst nach Gründung der Stadt (1521) entstanden. Die Leiterin des Museums, Frau Theml, nannte uns folgende in der Marienberger Umgebung existierenden „Straßengedenksteine“:

- Wolkensteiner Str. nahe Stadtgrenze rechts vor Abzweig zur Dreibrüderhöhe;
- Goethepark (von Hans besichtigt: es handelt sich um einen „Post-Kilometerstein“);
- Reitzenhainer Straße Nähe Bahnhof Mnbg-Gelobtland auf der linken Seite;
- Reitzenhainer Straße vor Ortsteil Reitzenhain zwischen 1. und 2. Bahnübergang rechts

In der Sprache der Museologen würden die häufig vorkommenden sog. Totensteine oder Leichensteine „Mord- und Unfallsteine“ genannt. Mit Ausnahme des unten abgebildeten Gedenksteines „Ausspanne“ (er trägt auch die Jahreszahl „1400“) werden in den Stadtarchivunterlagen die Jahreszahlen 1669 und 1773 als Anlass- oder Aufstelljahre genannt.

Einzig in unserem Projekt verwendbar wegen der darauf lesbaren Jahreszahl „1400“ scheint der Gedenkstein „Ausspanne“ (siehe Bild unten), der aus Literaturstelle /5/ des Marienberger Stadtarchivs kopiert wurde.

Die Strecke Zschopau - Heinzebank – Zöblitz – Rübenau ist im Marienberger Stadtarchiv nur abschnittsweise vertreten (lediglich Rübenau ist heute ein Ortsteil der Stadt Marienberg). Die Ruine der Burg Niederlauterstein (und möglicherweise Rauenstein) wären ein noch heute fotografierbares Objekt. Nach Straßengedenksteinen, die wegen der früheren Existenz der Wegeführung mindestens aus dem 15. Jahrhundert sein müssten, sollte noch gesucht werden.

Hinweis:
Prof. Schöne orientierte in der Beratung vor dem Auftritt unserer Seniorengruppe in Belfast im Mai 2007 u. a. darauf, die an historischen Straßen (z. B. Via Sacra) existierenden „Säulen“ zu suchen.

Literatur:
/5/ Paul Roitzsch: Marienberger Häuserchronik Band VI (Stadtarchiv Marienberg C4Ib42)

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